Bauen unter Wasser. Aufgrund des sensiblen SBB-Dammes konnte das Grundwasser in der Region Visp nicht weiträumig abgesenkt werden. Aus diesem Grunde muss zwingend im Grundwasser gebaut werden. Aber im Wasser betonieren – wie kann dies funktionieren? Nach dem Einvibrieren der Spundwände verankert man diese seitlich und hebt die Baugrube mit einem Bagger unter Wasser aus. Eine Schlammpumpe transportiert das schlammreiche Wasser in ein Absetzbecken. Der gesamte Prozess ist durch spezialisierte Taucher begleitet. Dann beginnen die Fachleute von einer schwimmenden Plattform aus mit dem Bohren von Auftriebszugpfählen unter Wasser. Nach einem weiteren Absaugen des Schlammes wird in Begleitung der Taucher unter Wasser betoniert. Dabei pumpt man den Beton mit einem sogenannten Contractor-Rohr von unten nach oben, bis die gewünschte Höhe der Betonsohle erreicht ist. Dies verlangt einerseits eine spezielle Betonzusammensetzung und erfordert andererseits aber auch grosse Aufmerksamkeit während dem betonieren. Denn es muss sichergestellt werden,dass das Contractor-Rohr immer im Beton eingebunden ist. Die Betonsohle bildet zusammen mit den Auftriebspfählen einen Zapfen, der gegen den Auftrieb des Grundwassers wirkt. Anschliessend kann die Baugrube ausgepumpt werden. In der trockenen Baugrube erfolgt dann der Einbau der Bodenplatte, die mit Zugankern mit dem Sohlenbeton verbunden wird. Im Anschluss werden die Seitenwände und die Decke erstellt.