Andere Arbeiten wurden im Rahmen der Kompensationen des Projektes der Autobahn realisiert:
Russenkanal: Schaffung eines natürlichen Wasserlaufes mit ursprünglichen Weihern und ursprünglicher Ufervegetation (Wald).
Bereich Tschüdanga: Revitalisierung der Auenwälder und Schaffung von Feuchtbiotopen (Weiher, Sumpfgebiete).
Materialentnahme im Rotten: Verbreiterung und Vertiefung des Rottens, um die natürlichen Verbindungen zwischen dem Fluss und den Auenwäldern von nationaler Bedeutung wiederherzustellen.
Pfynseen und Wasserläufe: Ausweitung der Feuchtgebiete, Schaffung von Weihern und Wasserläufen zum Schutz der Tierwelt vor der Präsenz des Menschen.
Baugruben im Pfyngut und in Susten: Aushub von Material für Schüttungen für den Bau der Autobahn A9 auf der Teilstrecke Leuk/Susten Ost – Steg/ Gampel West gemäss der Bewilligung von 2001.
Massnahmen im laufenden Verfahren: Nach der Bewilligung im Jahre 1999 waren zwei parallele Auflageverfahren notwendig: Eines für das Projekt «Fussgängerbrücke über den Rotten bei Salgesch» und eines für die «Trinkwasserfassung Salgesch und Siders + SABA». Diese Objekte realisieren sich in getrennten Verfahren.
Die Fussgängerbrücke (Passerelle): Anfangs wies die Brücke eine Länge von 110 Metern auf, aber die Hochwasser aus dem Jahr 2000 haben die Hochwasserschutzkonzepte massiv beeinflusst. Die Brücke wurde an der engsten Stelle des Rottens zwischen zwei Felsen geplant, so dass die Ufer zwischen Salgesch und Millieren sicher erreicht werden können. Das Siegerprojekt aus einem Wettbewerb wurde zweimal öffentlich aufgelegt: 2006 und 2015. Der defintive Entscheid seitens des UVEK ist noch ausstehend. Die Passerelle misst 280 m und ist Teil des Lehrpfades durch den Pfynwald. Sie verbindet den Eingangsbereich des Naturparks Pfyn mit drei anderen Brücken: die Bhutanbrücke (bereits in Betrieb), die Passerelle über den Grosssee beim Ermitage und jene bei Rufi in der Nähe des Bahnhofs Susten. Letztere werden gemeinsam mit dem Projekt der Autobahn A9 aufgelegt. (Details siehe Fussgängersteg)
Trinkwasserversorgung: Um dem frei fliessenden Rotten zusätzlichen Platz einzuräumen, ist die Verschiebung des aktuellen Pumpenstandorts von Salgesch notwendig, welcher sich in der Auenwaldzone befindet. Der neue Pumpenstandort ist in der Ebene von Tschüdanga geplant, zwischen der Quelle Russen und dem Rotten, wo das gepumpte Wasser eine ausgezeichnete Qualität aufweist. Die Gemeinde Siders schlug vor, sich am Projekt zu beteiligen, um die Trinkwasserreserven erweitern zu können. Das Projekt wurde ohne Erfolg im 2008 erstmals aufgelegt. Ein geändertes Projekt wurde nun gleichzeitig mit dem Dossier der Autobahn A9 öffentlich aufgelegt. (mehr Informationen siehe Trinkwasserfassung)