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EINE AUTOBAHN DURCH EIN NATURSCHUTZGEBIET

LINIENFÜHRUNG ZU 75% UNTERIRDISCH

Wie ist das vereinbar? Die zukünftige Autobahn durchquert mit dem Pfynwald ein Gebiet, das einer langen Schutzliste unterliegt, sowohl auf nationaler, kantonaler als auch auf kommunaler Ebene. Ein solches Projekt verlangt entsprechend nach technischen und umwelt-berücksichtigenden Lösungen, welche die Notwendigkeit eines Infrastrukturprojektes mit dem Willen verbindet, die Natur und die Landschaft zu schützen.

Mehr als 75% der Autobahn A9 durch den Pfynwald verläuft unterirdisch. Die Teilstrecke von Siders Ost bis Leuk/Susten Ost misst 8.5 km. Sie durchquert Landwirtschaftszonen, Wald und das Dorf Susten. Die physikalischen, geologischen und umwelt- bzw. landschaftsbezogenen Hindernisse haben mit dem gedeckten Einschnitt Pfyn (4.3 km) und dem Tunnel Susten (2.1 km) zur Wahl einer mehrheitlich unterirdischen Linienführung geführt. Dazwischen liegt eine 1.2 km offene Strecke. Mit dem Anschluss in Siders Ost und den beiden Halbanschlüssen in Susten West und Susten Ost beschränkt sich der sichtbare Teil der Autobahn auf rund einen Viertel der Gesamtlänge. Das Trassee der Autobahn folgt jenem der heutigen Kantonsstrasse und passt sich optimal den existierenden topografischen Randbedingungen an: Ausbruch in der Gorwetschflanke sowie Nichtbeeinträchtigung des Mördersteins und der Feuchtgebiete im Seeli.

Der gedeckte Einschnitt Pfyn passt sich optimal den topografischen Bedingungen und der Umwelt an und garantiert die Erhaltung des natürlichen Reichtums der Region. Im Querprofil präsentiert sich die Struktur wie ein Polygonrahmen mit einem dreieckigen Werkleitungskanal (WLK) im oberen Teil. Die Betriebszentralen sind auf dem Dach angeordnet. Sie gewährleisten den Zugang zum WLK und integrieren sich optimal in die Landschaft. Im Bereich Seeli verfügt der gedeckte Einschnitt auf 270 m über seitliche Öffnungen, die für die Belüftung notwendig sind. An dieser Stelle ist das Bauwerk sichtbar, wenn auch mit einer Vegetationsschicht überzogen. (mehr Details: GE Pfyn)

Der Tunnel Susten führt rund 32 m unter der Kirche von Susten hindurch. Er umfasst mehrere Bauwerke: Den eigentlichen Tunnel (2 Tunnelröhren von 1'210 m Länge und 5.50 m Radius) sowie zwei gedeckte Einschnitte (rechteckig und gewölbt) an den Randbereichen (Total 870 m Länge). Der Tunnel befindet sich im Lockergestein des Illgrabenkegels. Mit Ausnahme des östlichen Bereichs fällt kein Wasser an. Die Betriebszentralen liegen unterirdisch. Der provisorische Anschluss Susten Ost wird am Ende der Arbeiten umgestaltet und es entsteht ein zusätzlicher Kreisel, um den Verkehrsfluss zu garantieren. (mehr Details: Tunnel Susten)

 

Die Erdgashochdruckleitung verläuft heute im Zick-Zack entlang der Kantonsstrasse. Sie muss vor dem eigentlichen Baubeginn in den Norden direkt an ihren definitiven Standort verlegt werden.

Eine 3.80 m breite Erschliessungsstrasse entsteht am Ende der Bauarbeiten entlang der gesamten Teilstrecke. Sie dient nicht mehr dem Transitverkehr und kann nur von Berechtigten befahren werden. Die Strasse wird sich zwischen den rekonstruierten Pfynhügeln und den neuen bzw. erneuerten Biotopen durchschlängeln. In der Bauphase verläuft der gesamte Verkehr auf der 2007 eingeweihten rechtsufrigen Kantonsstrasse T9. Der Baustellenverkehr wird so weit als möglich bewohnte Gebiete meiden, denn die Zwischenlager sind innerhalb des Baustellenperimeters angesiedelt. So sollten auch Lärm- und Staubbelastungen auf ein Minimum reduziert werden können.

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